Beiträge auf Facebook, vom 9. bis 12. Oktober 2023                        Leitgedanke: ist die Erde ein Organismus oder ist sie bloss ein Klumpen Materie?

In 9 Beiträgen versuchte ich dem Leser zu zeigen, wie die heutige Wissenschaft an einer Schwelle steht.

Theorien, Meinungen, Auffassungen, Ideen prallen aufeinander und machen diese Schwelle besonders interessant.                                                                                                                                                                                           ● Davon zeugt ein eklatantes Beispiel aus der Entwicklungsgeschichte der Geologie.                                                       ● Ich habe auch konservative Menschen kennen gelernt. Deren Horizont etwas eingeschränkt ist. Aus Angst vor Erweiterung des Wissens oder vor der Veränderung von Denksystemen, die schon kompliziert genug sind, denunzieren sie Andersdenkende sofort. Sie stempeln sie ab als Querdenker, Esoteriker, Okkultisten, New-Age-Aktivisten (und wie sie alle heissen mögen). Dieses Verhalten ist ein reiner Abwehrmechanismus. Sie mögen keine Veränderungen.                                                                                                                                                                                    ● Dann gibt es jene Menschen, die auf den Wellen wissenschaftlicher Theorien reiten. Sie versuchen Komplizierte Prozesse zu vereinfachen. Sie sind Populärwissenschaftler. Für ihre Kunst wird ihnen viel Freiraum gewährt, mehr als eigentlich verantwortbar ist. Laien fallen dann darauf herein und finden ihre Schilderungen brillant und sensationell.

Ich will mit diesen Beiträgen niemanden vor den Kopf stossen. Ich suche keine Konfrontation, sondern versuche die Augen zu öffnen für Ergebnisse der Wissenschaft, die mir recht fragwürdig erscheinen. 


9. Oktober 2023

Thema insubrische Linie (1)

1995 machte ich mit einer Abschlussklasse der Rudolf Steiner Schule Zürcher-Oberland (Wetzikon) eine Projektarbeit für die Denkmalpflege Chur. Wir hatten den Auftrag die Reste einer Streusiedlung südlich von Roveredo zu untersuchen und auf die Landeskarte einzutragen. Auch andere Untersuchungen wurden gemacht. Wähernd dieser 10-tägigen Arbeit führte uns Dr. H.U. Schmutz (Geologe) auch an einen geologisch besonderen Ort: auf den Joriopass. Von hier aus hatten wir einen herrlichen Blick nach Westen auf den Lago Maggiore, Locarno und die umliegenden Berge. Als ich hier eine Skizze fertiggestellt hatte, bat ich den Geologen mir die Insubrische Linie einzuzeichnen. Was bedeutet sie?                            

Abb.1 Skizze vom Joriopass in westlicher Richtung / Abb.2 Landeskarte der Schweiz (Swisstopo). Die wesentlichen Orte zum Text habe ich eingekreist


Diese Linie ist die Naht zwischen dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent (siehe Zeichnung, Abb.1 und daneben die Karte von Swisstopo, Abb.2).

Auf dem Joriopass kann man mit einem Bein auf dem eine und mit dem anderen Bein auf dem anderen Kontinent stehen.                                                                                                                                                                                                            In den folgenden Beiträgen werde ich einiges über die insubrische Linie berichten, auch werde ich aufzeigen, warum sie im Wallis fehlt.

(Fortsetzung folgt)

10. Oktober 2023

Thema: Insubrische Linie (2)


Jahre später war ich auf der Cimetta bei Locarno (die Cimetta ist auf der Landeskarte oben eingekreist).

Oben auf der Cimetta befindet sich auf einer Tafel eine Grafik, die zum Nachdenken anregt. Die insubrische Linie verläuft am Fusse der Cimetta. Beachten Sie: 15 km ist der vertikale Versatz zwischen den Kontinenten!!! Das heisst: Wären die Alpen nicht durch Erosion abgetragen worden, wären sie drei mal so hoch wie der Mont Blanc (fast doppelt so hoch wie der Mount Everest).

Ausserdem haben sich die Kontinente horizontal um 60 Km gegeneinander verschoben.

Was ist hier passiert?! Wo sind die Erdmassen von 14 Km Höhe geblieben?!

(wird fortgesetzt)

Aussicht von der Cimetta über das Lago Maggiore



10. Oktober 2023

Thema insubrische Linie (3) – ein «Aufeinanderprallen» der Kontinente

Wohin gelangten die Erdmassen, wenn doch ein Versatz von 15 km zwischen den Kontinenten gemessen wurde? Durch Erosion und durch die Gletscher in der Eiszeit wurden die Alpen Zentimeter für Zentimeter abgetragen. Das Geröll floss nach Norden (es bildete die Molasse und füllte den zwei Kilometer tiefen Rheingraben auf) und nach Süden (es füllte die Po-Ebene auf). Diese Sicht, die mir mein Kollege Dr. H. U. Schmutz (Geologe) vermittelte, scheint mir gut verständlich.


Schauen wir uns ein weiteres Beispiel für die insubrische Linie an

 Wer oberhalb von Locarno nach Westen nach Arcegno hochsteigt und von dort nach Golino wandert, der kommt in eine Landschaft, die von Gegensätzen geprägt ist. Plötzlich ragt eine Gneis-Felswand senkrecht in die Höhe, und dieser Wand gegenüber liegen riesige (wohl in der Eiszeit von Gletschern) abgeschliffene, Amphibolit-Knubbeln (siehe Abbildungen unten). 

Hier, wo auch die insubrische Linie verläuft, sind die Gegensätze gross. Aber berechtigen sie zu der Annahme, die ich in geologischen Studien las: Hier fand eine Kollision der Kontinente statt.

In weiteren Schriften las ich vom «Aufeinanderprallen» oder vom «Zusammenstossen» der Erdplatten.

Wenn das wahr ist, dann muss hier eine Naturkatastrophe eines apokalyptischen Ausmasses stattgefunden haben!

Solche Ausdrücke (Kollision, Aufeinanderprallen, Zusammenstossen) sind einfach wissenschaftlich nicht haltbar!

Ich werde das weiter unten begründen.

Gneisfelswand                                        Nahaufnahme Gnies                                                                                                           Amphibolit-Buckel

(wird fortgesetzt)



10. Oktober 2023

Thema insubrische Linie (4) – Kontinentalplatten

Wer in den Flumserbergen zum Prodkamm hochsteigt, findet oben beim Restaurant ein Wasserbecken in dem Holzstücke in der Form der Kontinente herumschwimmen. Es ist eine Darstellung der wissenschaftlichen Organisation «Welterbe Sardona». Neben dem Becken steht eine Tafel mit der Aufschrift: «Pangäa – ein Puzzle-Kunstwerk aus Kontinenten».

Weiter ist zu lesen:

«Während rund 150 Millionen Jahren lagen alle Kontinente wie ein grosses Puzzle nebeneinander. Gemeinsam bildeten sie den Superkontinent Pangäa. Vor etwa 150 Millionen Jahren begannen die Kontinente sich voneinander weg zu bewegen und Pangäa zerfiel.

Schaffst du es, Pangäa wieder zusammenzusetzen?»

Hier vermischt sich eine populärwissenschaftliche Vorstellung mit dem spielerischen Anreiz ein Puzzle zusammenzusetzen.

Spiele sind schön und gut, aber wenn sie Vorstellungen prägen, die die Entwicklung der Erde auf ein mechanistisch-materielles Konstrukt reduzieren, dann täuschen wir Kinder etwas vor und verzerren die Wirklichkeit.

1. Die Berührungslinien der Kontinente sind keine festen Begrenzungen.

2. Die Vorstellung von schwimmenden Kontinentalplatte ist falsch

Die populärwissenschaftlichen Ausführungen machen aus Erdprozessen einen Action-Film, der so nie stattgefunden hat.

Die Begründung folgt.

(wird fortgesetzt)

                                             Das Matterhorn vom Gornergrat und von Zermatt aus.

11 Oktober 2023

Thema insubrische Linie (5) – Statt fixe Grenzen hat es Überschiebungen

Wie haben sich im Wallis die Kontinente zusammengeschlossen?

In populärwissenschaftlichen Darstellungen wird beschrieben, wie das Matterhorn vom afrikanischen Kontinent herübergeschoben wurde. Solche Darstellungen wirken auf den Laien sensationell beeindruckend. Es ist nicht falsch, dass das Matterhorn afrikanischen Ursprungs ist, aber es ist lückenhaft. Im Wallis überdeckte die afrikanische Erdkruste den europäischen Kontinent in gewaltigem Ausmass. Die Dent Blanche Decke wurde über 130 Kilometer nordwärts hinübergeschoben und nur ein kleiner Teil davon ist das Matterhorn! Zu dieser Decke gehören: Matterhorn, Dent Blanche, Obergabelhorn, Zinalrothorn, Weisshorn (siehe Abbildung). Die Diplomarbeit von Andreas Ebert, 2001 (über die Strukturgeologie und Petrographie im Gebiet von Zermatt) und auch andere wissenschaftliche Studien geben darüber genaue Auskunft..

Panorama vom Gornergrat nach Westen. Dent Blanche Decke eingezeichnet nach Ebert (Diplomarbeit)

Überall in der Schweiz, auch im Fürstentum Lichtenstein, wurden Reste des afrikanischen Kontinents oder des Meeresbodens der Tethys gefunden. Der hohe Versatz (in Locarno) scheint mir ein Riegel, der weder im Wallis noch im Veltlin existiert hat.


11. Oktober 2023

Thema insubrische Linie (6) – Typologie der Grenzen der Kontinente

Eine saubere Begrenzung der Platten, wie im Becken auf dem Prodkamm (Beitrag 4), gibt es nicht.

Welche Begrenzungstypen gibt es?

               Island, Grjotagja Erdspalte                                                                      Graphische Darstellung Plattengrenzen

1. Die divergenten Plattengrenzen (mit erhöhter vulkanischer Aktivität) (siehe Abb.1). Diese Grenzen sind Dehnungszonen, dort, wo die Erde gestreckt wird und aufbricht. Auf Island besuchten wir die Grjótagja Erdspalte. Diese ist die Folge von dem Aufbrechen, denn hier trennen sich die nordamerikanische und die eurasische Platte voneinander und Island liegt genau auf dieser Dehnungszone, die die mittel-ozeanische Grabensenke genannt wird und die sich am Grund des Atlantische Ozeans fortsetzt.

Hier können sich tiefe Spalten bilden und wenn sie tief genug sind und bis zu Magmakammern reichen, entstehen Vulkane, die auf Island deshalb oft «breitmaulig» gebildet sind.

2. Die konvergenten Plattengrenzen (Kompressionszonen) (erhöhte Vulkantätigkeit möglich) (Beispiel: periadriatische Naht in Tessin und Veltlin-soweit mir bekannt: ohne Vulkane)

3. Die konservativen Plattengrenzen (z.B. San Andreas Verwerfung, San Francisco)

4. Die passiven Plattengrenzen

Diese Typen können graphisch dargestellt werden, wie ich es hier getan habe (Abb. 2). Ich will mich nicht weiter in Details verlieren. Wichtig erscheint mir die Schlussfolgerung: Die Platten bilden die «Haut» unseres Planeten Erde und diese «Haut» ist in Bewegung.

Im Beitrag 4 habe ich diese Bewegungen angesprochen und werde im nächsten Beitrag kurz darauf eingehen.

(wird fortgesetzt)



12. Oktober 2023

Thema: insubrische Linie (7) – ein historischer Aspekt

Wenn ich an die Bewegungen der Erdplatten denke, kommen mir all die absurden Darstellungen in den Sinn, die in populärwissenschaftlichen Schriften immer wieder gemacht werden. Da werden die Erdplatten zu Eisschollen oder Eisbergen, nur damit sie in unsere mechanistisch-materielle Vorstellungswelt passen. Es ist der verzweifelte Versuch, das Unvorstellbares ins experimentell Vorstellbare über zu führen – koste es, was es wolle.

An dieser Stelle muss ich kurz den Schauplatz wechseln. Ich muss hier einen kleinen Exkurs in die Entwicklungsgeschichte der geologischen Wissenschaften machen.

Wer hat die Plattentektonik entdeckt?

Alfred Wegener (1880 – 1930), Meteorologe, Polar- und Geowissenschaftler. Er stellte seine Theorie 1912 seinen Zeitgenossen vor. Die damalige Geologie hat diese Theorie vollständig abgelehnt! Mein Vater hat in den 1930er Jahren Geologie studiert. Er erzählte mir, dass man den Namen Wegener nicht erwähnen durfte, wenn man sein Examen bestehen wollte. Wegeners Theorie wurde damals völlig abgelehnt!

Erst 1960, mehr als ein halbes Jahrhundert später, wurde Wegeners Plattentektonik anerkannt, dreissig Jahre nach seinem Tod!

Die geologischen Wissenschaften waren damals – über ein halbes Jahrhundert lang- wie auf dem Prokrustesbett gefesselt (wenn Sie die Griechische Mythe von Theseus und Prokrustes nicht kennen, lesen Sie sie nach in Google).

(wird fortgesetzt)


12. Oktober 2023

Thema: insubrische Linie (8) Anekdoten – ich muss ein paar Gedanken loswerden

Kürzlich war ich mit meiner Enkelin und dem Hund spazieren. Sie ist 9 Jahre alt. Es war ein wunderschöner Tag. Wir hatten eine herrliche Aussicht auf den Obersee, die Linthebene, sahen den Speer, den Federispitz und den Mürtschenstock und da erklärte mir die Neunjährige, dass es einmal einen Urkontinent gab, Pangäa, der dann in Teilen zerbrach und daraus unsere Kontinente entstanden!

Hm, die Geologie hat sich über ein halbes Jahrhundert gegen diese Theorie gewehrt und heute ist Wegener schon in der dritten Klasse auf dem Lehrplan.

3. Mai 2019 gab es eine Erstveröffentlichung über Steinfunde in Kanada, in der Hudson Bay, im Nuvvuagittuq-Gürtel. Ein Aufschrei ging durch die Welt, eine echte Sensation: Dieses Gestein hat ein geoarchaisches Alter von Sagen und Schreiben 4, 3 Milliarden Jahren.

Wie lange hat die Naturwissenschaft gebraucht, um die Altersbestimmung zu entwickeln? Grob geschätzt 100 Jahre Forschung. Wie viel Prozent von 4,4 Milliarden Jahren sind 100 Jahre Forschung? Es sind 0,0000023%! Hat sich die Wissenschaft mit diesem 4,4 Milliarden Jahre alten Fund nicht ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt?

Ich habe meinen Vater Dr. S. van der Heide schon erwähnt, er war Geologe und in den 1960er und 1970er Jahren Generalsekretär der Geologischen Union. Diese Union ist eine weltweite Organisation, die damals die "Worldmap" entwickelt hat. Mein Vater hatte viele Kongresse in der ganzen Welt. Bei einem Abendessen stellte er den Kongressteilnehmern die Frage: Ist es möglich, dass wir uns mit hundertprozentiger Sicherheit auf die Methode der Altersbestimmung verlassen können?

Diese Frage habe ich kürzlich auch hier auf Facebook gestellt. Werner Kühni hat dann geantwortet und diese Frage in die esoterische Ecke gestellt. Er meinte wohl nicht, dass die Geologische Union eine esoterische Gesellschaft sei?! Offensichtlich kennt er sich mit wissenschaftlichen Organisationen und mit Fragen der Wissenschaftler (nicht Esoteriker!) nicht so gut aus.

(wird fortgesetzt)


12. Oktober 2023

Thema: insubrische Linie (9) – Fazit

An dieser Stelle möchte ich die Grundsatzfrage stellen, die mich durch alle meine Beiträge begleitete: Ist die Erde ein Himmelskörper, der nur aus materiellen, physikalischen Bausteinen besteht oder ist die Erde ein Organismus?

Wenn wir unsere linearen Berechnungen auf die organische Welt anwenden, kommen wir zu seltsamen Ergebnissen. Eine Fichte wächst pro Jahr etwa 30 cm in die Höhe. Wie gross wird die Fichte nach 600 Jahren sein? Sie wird 180 Meter hoch sein! Bitte: meine Rechnung stimmt. Nur: eine Fichte wird in der Regel nicht höher als 40 bis 50 Meter hoch und sie wird nie 600 Jahre alt (siehe Fussnotitz!).

Ich kann mir irgendeinen Organismus aussuchen, die gleichen Rechenoperationen korrekt durchführen und ich bekomme Unsinn. Wenn die Erde ein Organismus ist, muss ich alle meine Fragen für diesen Organismus neu formulieren:

Beispiel 1: Die Kontinente bewegen sich. Die Bewegungen der Kontinente werden von Satelliten genau gemessen. Man kennt die Grössen. Seit wann macht man diese Messungen? Erst seit es Satelliten gibt. Was sagen diese Messdaten über einen Zeitraum von 4,4 Milliarden Jahren aus?!

Beispiel 2: Die Kontinente werden durch Konvektion (Wärmeströme im Magma) angetrieben, so wie in meinem Kochtopf das heisse Wasser und der Wasserdampf aufsteigen, wenn er auf einer heissen Platte (Erdkern) steht. Eine reine Vermutung und Theorie, denn im Erdinneren gibt es Strömungen, wie in jedem Organismus. Wie diese Strömungen im Erdinneren aussehen, welche Richtungen sie haben, welche Rhythmen und Pulsationen sie haben, das ist alles unbekannt.

Beispiel 3: Die Seismologie hat sich zu einer Wissenschaft entwickelt, die unglaublich viel leistet.

In Analogie: Unser Körper wird auch vom Arzt mit dem Stethoskop abgehört, aber längst nicht alle Leibesprozesse können mit dem Stethoskop abgehört werden.

Beispiel 4: Die Forschung hat Bohrungen vorgenommen. Die tiefste Bohrung in die Erdoberfläche ist 12'262 Meter tief. Der Durchmesser der Erde beträgt 12'742 Kilometer (der Radius ist also 6'371 Kilometer). Die gebohrte Tiefe entspricht dann etwa 0,2% zum Erdmittelpunkt. Ich bin mir sicher, dass aus dieser Bohrung unglaublich viele interessante Daten gewonnen wurden, aber für das Verständnis der Erde als Ganzes ist diese Bohrung bedeutungslos.

Fassen wir das Prinzip dieser Beispiele zusammen: Es ist der verzweifelte Versuch, aus unzähligen Messdaten die gesamte Erde verstehen zu wollen. Aber man hat nur diese Messdaten als Grundlage!

Goethe sagt zu Recht: « Hat man die Teile in der Hand, so fehlt leider das geistige Band». Wir sind in die Prokrustesfalle getappt. Ein Organismus kann auf diese Weise nicht verstanden werden.

Solche Überlegungen haben nichts mit Esoterik, Okkultismus, New Age oder mit Querdenkern zu tun. Die gesunde, menschliche Vernunft kann solche Fragen stellen, wenn sie sich von der Schönheit der Natur inspirieren lässt – siehe Bilder. 

Obersee bei Näfels, GL

Lützelsee bei Hombrechtikon, ZH                                    Walensee, SG                                                        Brienzersee bei Windstille

Birnbaum, Breitenmatt, Dürnten, ZH / Fichte beim Eingang der Rofflaschlucht / Eschenbaumwurzeln, Betlis, SG / Fichte am Schnebelhorn, ZH

Frühling im eigenen Garten                                             Mönch, Jungfrau, Eiger vom Etzel ausgesehen                              Flumserberge

Klausenpass in Juni

                                                                       Kristallisiertes Quellwasser aus dem Hochgebirge

Nachdem Sie diese Bilder geschaut haben, prüfen Sie bei sich, wie Sie auf diese Bilder innerlich reagierten und vergleichen Sie Ihre Reaktionen mit den Reaktionen zu den textlichen Ausführungen.


Fussnotiz: Meine Berechnung mit der Fichte betrifft die Entwicklung eines Organismus. Ein Wissenschaftler sagte mir, dass es ein Beispiel für Zukünftiges ist, die Geologie tut aber das Gegenteil: sie schaut und rechnet in der Vergangenheit. So will ich meine Berechnung "umgekehrt" erfolgreicher darstellen können.

Eine Fichte ist 50 Meter hochgewachsen. Sie hat im letzten Jahr noch 2 cm in Höhe gewonnen. Wie viele Jahre hat diese Fichte gebraucht um die Höhe von 50 Metern zu erreichen? 5000 geteilt durch 2 = 2500 Jahre! So alt ist also diese Fichte. Die Rechnung ist exakt. Anwendbar auf den Organismus Fichte ist sie nicht 

Wenn die Erde eine Organismus ist, dann werden die Altersbestimmungen sich ebenso ändern.