5.  Das irdische Dasein und die Welt der Steine

Das irdische Dasein manifestiert sich in vier Bereichen. Wir unterscheiden: das Mineralreich, das Pflanzenreich, das Tierreich und das Reich der Menschen. Sie durchdringen einander, aber jeder Bereich hat seine eigenen Gesetze.

Mineralreich: Das Mineralreich umfasst alles "Mineralische". Es besteht aus den vier Elementen: Erde, Wasser, Luft und Feuer. Die Steine gehören diesem Mineralreich an. Die im Mineralreich wirkenden Gesetze sind die Gesetze der Kausalität.

Pflanzenreich: Das Pflanzenreich umfasst alles Vegetative. Es bildet Organismen, die vom Leben durchdrungen sind. Sie besitzen also über ihre physische Erscheinung hinaus einen Lebensleib, in dem die Gesetze des Wachstums, der Fortpflanzung, der Evolution leben. Diese Gesetze sind nicht kausal erklärbar, da sie von den Bedingungen der Umwelt abhängen.

Tierreich: Die Tiere sind mit Sinnen ausgestattet. Sie haben ein "Innenleben", in dem sich Freude und Schmerz, Hunger und Durst äussern. Im Tier leben die Gesetze, die sich in Instinkten, Trieben und Empfindungen äussern. Das Tier besitzt also ein drittes Glied: einen Empfindungsleib, der zu seiner körperlichen Erscheinung und seinem vom Leben durchdrungenen Organismus hinzukommt.

Mensch: Der Mensch vereinigt in seiner Gestalt die drei beschriebenen Reiche. Er hat einen physischen Leib, einen Lebensleib, einen Empfindungsleib und besitzt zu diesen dreien seine eigene Individualität. Eine Individualität, die einzigartig ist. Das Jahr, der Tag und die Stunde seiner Geburt, verbunden mit dem Geburtsort, den Eltern und dem sozialen Umfeld prägen seine Individualität. Aus den Individualkräften wird aber auch ein ganzes Leben entwickelt, das als einzigartige Biografie in die Geschichte eingeht.

Die Nennung dieser vier Reiche und ihr jeweiliges Wirken habe ich in wenigen Sätzen zu charakterisieren versucht. Ihre Unterscheidung ist für die weitere Betrachtung dieser Schrift notwendig. Zur Übersicht habe ich sie deshalb in einer Tabelle zusammengestellt. (Vielleicht werde ich sie demnächst noch erweitern.)

Sie sehen den Balken der Mineralwelt mit Grau hinterlegt. Dieser ist der Erfahrungsbereich unserer Sinneswahrnehmung und zugleich der Forschungsbereich der Naturwissenschaft. Im letzten Kapitel ("Wissenschaft") charakterisierte ich den Entwicklungsfortschritt der Wissenschaften. In der Tabelle habe ich diese erforschten, nicht-sinnlichen Bereiche unter dem grauen Balken eingefügt.

Hierher gehört die gesamte heutige Technologie, das gesamte elektromagnetische Wissen und alles was wir unter "Strahlung" verstehen. Die Digitaltechnik, das Computerwissen, die Programmierung und die KI funktionieren in diesem Bereich der nicht-sinnlicher Kräfte hervorragend.

Wenn auch alles in unserem Dasein als Einheit zusammenwirkt und sich durchdringt, so sind wir doch aufgerufen, unser Unterscheidungsvermögen zu schärfen, statt es zu vernachlässigen. Wer z.B. den Steinen ein "verborgenes Leben" zuschreibt, wer sich gar dazu versteigt, Steine als mögliche "Seelenwesen" zu betrachten, stellt mit seinem Denken die Welt auf den Kopf. Wer die Reiche der Natur nicht zu unterscheiden vermag, kann Aussagen und Sprichwörter erfinden, die den Gesetzen der Wirklichkeit völlig zuwiderlaufen.

Wer über schöne und hässliche Kristalle so phantasiert, dass in den schönen Kristallen die Elementarteilchen in Harmonie schwingen, in den hässlichen dagegen in Disharmonie, der erfindet eine neue Welt, die der atomaren Theorie widerspricht.

Das heutige Wissen lässt eine unendliche Zahl von theoretischen und hypothetischen Vorstellungen zu, die alle in den Bereich der Pseudowissenschaft einzuordnen sind. Davon ist leider auch die sogenannte Heilsteinkunde nicht ausgenommen.

Auf Details komme ich am Ende meiner Ausführungen zurück.


20.06.2023, Dürnten, Hans van der Heide