GESTEINSABFOLGE
auf dem Gornergrat..

Der Gornergrat besteht aus einer Reihe Gesteinsschichten, die etwa von Südwesten nach Nordosten ausgerichtet sind und wie "Bücher auf einem Brett" nebeneinanderstehen.
Vom Riffelsee (mit Riffelhorn) bis an dem Ort, wo oben auf dem Gornergrat der Gebäudekomplex steht, haben wir es mit Serpentinit zu tun. Auf der Karte von Swisstopo (hier unten) folgen die weiteren Schichten . Ich habe die Bezeichnungen dieser Schichten auf einer Karte zusammengeführt (die Grossbuchstaben nehmen Bezug auf meine Steinfunde der Galerie, unten).

Zusammenfassend: die Abfolge der Gesteinsschichten von West nach Ost:
1. Serpentinit (Gebäudekomplex) 2. Marmor, Fels; Kalkschiefer; Glimmerschiefer - Kalkglimmerschiefer 3. Dolomit; Kalkstein- Kalkmarmor 4. Quarzit, sedimentärer Protolith - Tafelquarzit 5. Quarzit - Muskowitquarzit 6. Glimmerschiefer - Albit-Muskowitschiefer und - gneise (z.T. Chlorit- und/oder Granat-führend 7. Quarzit, sedimentärer Protolith - Tafelquarzit 8. Rauwacke, Karbonat 9. Orthogneis; Mylonit - Muskowit (Phengit)-Albitgneise z.T. Biotit-führend 10. Glimmerschiefer - Albit-Muskowirschiefer und Albit-Muskowit-Chloritschiefer - Altkristallin der Monte-Rosa-Teildecke.
Fotos aus dem Gelände: 1. Merkmale des Serpentinits: Seine "plattig geschichtete" Formungen, sein grünlicher Farbton und die Fliessstrukturen der äusserst feinen weisslich-wolkigen Chrysotiladern (Asbest).

Unten beim Riffelsee gibt es eine Stelle, wo die Serpentinit-Lagen wohl verschoben und verdrängt wurden. Die Anordnung der Schichten sieht sehr bewegt aus (der Serpentinit werde ich separat besprechen).

2. Von der Sternwarte, wenige Meter nach Osten, fand ich eine andere Gesteinsart. Diese Steine sehen kompakt und massig aus. Sie haben helle und dunkle Streifen und wirken "blockartig". Man kann diese Schicht verfolgen und findet sie auf der anderen Seite des Grats wieder.

Es ist sogar eine andere Gesteinsart (möglicherweise Rauwacke) eingeschlossen, wie wenn es rundherum geflossen wäre.

Zierlich bewegte Bänder durchziehen den Stein.
3. Ein
weiterer Gesteinsaufschluss: Im unteren Bereich des Bildes, nach links
hinaufführend, ist meiner Meinung nach aus Kalk-Marmoren. Weiter nach rechts wird
dieser Schicht aber völlig überlagert. Das Gefüge ist hier sehr bewegt. Wir
haben es mit Schiefer zu tun (extra Bild unten)

4. Weitere Steine, alle von den Schichten 4 bis 7, habe ich zuhause bearbeitet. (Bilder weiter unten) Sie können aber nicht eindeutig zugeordnet werden. Auffallend bei allen der Hellglimmer (Muskowit) und Quarzit.
5. Weiter nach Osten über den Grat wechselt die Färbung des Gesteins. Wir haben es hier mit einem porösen Gestein zu tun. Salzsäure braust sofort auf, wenn sie mit dem Stein in Berührung kommt. Wir haben es mit Rauwacke zu tun.


Bilder der Rauwacke
6. Nach der Rauwacke ragt ein neuer Gesteinsriegel aus dem Boden. Wir haben es mit dem oben erwähnten Schicht 9 zu tun: Orthogneis.

Bildgalerie der bearbeiteten Gornergrat-Steine
Separat werde ich später den Serpentinit besprechen.